Reinigen und desinfizieren


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Nachschlagewerk Schlafapnoe
Kapitel:

Reinigung und Kondenswasser



August 2022
Artikel im Schlafmagazin 3/22

Beatmungsgeräte- Problem bei Philipps:

Waren falsche Reinigungsmittel Schuld?

"Nutzer sollten sich bei der Reinigung ihres Gerätes und des Zubehörs unbedingt an die Reinigungsemfehlungen des Geräteherstellers  halten"

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April 2020: Schaden Ozonreinigungsgeräte (gemeint sind Desin´fektionsgeräte) der Gesundheit?

FDA stellt Sicherheit von CPAP-Reinigungsgeräten mit Ozon oder ultraviolettem Licht in Frage

 

(Die FDA ist die Food and Drug Administration; eine amerikanische Behörde für die Arzneimittelzulassung.
Sie handelt im Sinne des Gesundheitsministeriums, dem die FDA direkt unterstellt ist)

 

Beim Aufrufen der Seite über ein Mobiltelefon, wird die Seite automatisch in deutsch übersetzt.

 

 


5.2.2020 Reinigung mit Ozon:

 

https://www.resmed.com/en-us/sleep-apnea/cpap-parts-support/cleaning-cpap-equipment/

 

Can I use an ozone device with my ResMed machine?

ResMed has observed that prolonged and repeated use of an ozone device may eventually cause internal damage to a ResMed machine, leading to an increase in motor noise. The ResMed limited warranty excludes damage to ResMed machines caused by use of ozone devices.

 

Automatische Übersetzung:

Kann ich mit meinem ResMed-Gerät ein Ozongerät verwenden?

ResMed hat beobachtet, dass eine längere und wiederholte Verwendung eines Ozongeräts zu inneren Schäden an einer ResMed-Maschine führen kann, was zu einer Zunahme des Motorgeräuschs führt. Die beschränkte ResMed-Garantie schließt Schäden an ResMed-Maschinen aus, die durch die Verwendung von Ozongeräten verursacht wurde.


Reinigen und oder desinfizieren von Atemmasken und Zubehör?

Seit den Veröffentlichungen im Schlafmagazin 3/4 .2019 erreichen mich regelmäßig Anfragen von Patienten die unsicher bei der Reinigung Ihrer Masken sind.

Sie möchten sich die aufwendige Reinigung ersparen und fragen, ob Ozongeräte ihnen die Reinigung von Masken und Zubehör ersparen können.

 

Die Patienten haben die Veröffentlichung im Schlafmagazin so verstanden, dass eine Reinigung (wie vom Hersteller der Masken vorgeschrieben) nicht mehr erforderlich ist.

Das ist verständlich da im redaktionellen Artikel über das Ozongerät Begriffe wie Reinigungsbehälter, Reinigungsgerät benutzt  sowie die verschiedenen Phasen der Reinigung angesprochen werden.

 

 

Um die Fragen der Patienten qualifiziert beantworten zu können, habe ich die „Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie“ angeschrieben und folgende Fragen gestellt:

 

1. Kann OZON Atemmasken, ohne vorherige Reinigung, desinfizieren?

 

2. Kann OZON, ohne vorherige mechanische Reinigung, einen Biofilm entfernen?

 

3. Kann OZON Hautfette auf den Atemmasken, ohne vorherige mechanische Reinigung, entfernen?

 

Die Antwort der ständigen Arbeitsgemeinschaft „Allgemeine und Krankenhaushygiene“:auf alle drei Fragen lautet nein.

 

Hier die vollständige Antwort:

Ozon wirkt im Bereich der Mikrobiologie als Desinfektionsmittel. Dabei oxidiert das Molekül ggf. lebenswichtige Moleküle von Mikroorganismen bis zur Funktionslosigkeit und tötet diese damit ab. Die Oxidation ist eine chemische Reaktion, die dem Massenwirkungsgesetz unterliegt. Sprich: sofern genügend Masse seitens der Mikroorganismen und/oder des umgebenden inerten Schmutzes vorliegt, reicht das zeitlich und örtlich in begrenzten Mengen eingesetzte Desinfektionsmittel nicht mehr aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

 

Deswegen ist die hinreichende Flächen- bzw. Instrumentendesinfektion in der Regel mit einer Reinigung zu kombinieren (wobei hier auch noch der mechanische Aspekt hinzu kommt - Mikroorganismen und Schmutz werden entfernt, sprich in eine andere Umgebung gebracht).

 

Dies gilt prinzipiell auch für Atemmasken.

Werden diese nicht gereinigt, akkumulieren nicht nur die Mikroorganismen sondern auch der Schmutz, hier konkret Atemwegssekrete.

Damit wird die Wirkung des Ozons auf Mikroorganismen stetig geringer, u.a. auch, weil ein Vordringen von Molekülen z.B. mittels Diffusion in ansteigende Schmutzschichten zunehmend auch ein physikochemisches Problem darstellt.

 

Zusammenfassend sind die drei Fragen von Herrn Wagner deswegen jeweils mit nein zu beantworten.

Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie

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