Eine Information der Schlafapnoe-Selbsthilfegruppen rund um den Jadebusen

 

Eine nicht alltägliche Geschichte aus der Selbsthilfegruppe 1

 

Paulchen „dreht am Rad“ 

Paulchen, ist ein süßes Kerlchen.
Leider wurde er zunehmend hyperaktiv und stellte damit seine Familie vor eine große Herausforderung.

Medizinische Untersuchungen in der Vergangenheit brachten kein Ergebnis.

 

Als die jungen Eltern eines Tages in Urlaub fuhren, blieb Paulchen solange bei den Großeltern. Erna, Paulchens Großmutter, durch das Schnarchen des Großvaters sensibilisiert, war sofort „hellwach“, als sie Paulchens bisher unbemerktes Schnarchen hörte. Als sie den Schlaf beobachtete, stellte sie Atempausen -wie beim Großvater- fest und zeichnete sie mit ihrem Smartphone auf.
Ein Besuch beim HNO-Arzt, der auch Schlafmediziner war und dem sie die Aufzeichnung vorspielte, brachte es an den Tag:  Verdachtsdiagnose: „Kindliche Schlafapnoe“.

 

Die routinemäßige Untersuchung in der HNO-Praxis bestätigte den Verdacht. 

Paulchens große Rachenmandeln wurden entfernt.
Nun ist Paulchen zur Freude der Eltern wieder ein ruhiges Kind; der Stress der Eltern gehört der Vergangenheit an.

 

Info: bis zu 5% der Kinder im Vorschulalter können eine Kindliche Schlafapnoe haben; sie schnarchen, haben Atemaussetzer, sind häufig in der Entwicklung verzögert und fallen durch Hyperaktivität auf.

 

 

Eine ganz alltägliche Geschichte aus der Selbsthilfegruppe 2

Erika, eine Frau im Alter der hormonellen Umstellung, litt zunehmend unter Schlafstörungen und unter Tagesschläfrigkeit/Müdigkeit. Sie wurde im Laufe der Jahre lustlos und antriebsschwach und schlief wiederholt am Arbeitsplatz ein. Irgendwann kamen dann noch eine Herzschwäche, ein Bluthochdruck, der nicht befriedigend eingestellt werden konnte, sowie ein Diabetes hinzu, die behandelt wurden. Die unerklärliche Tagesschläfrigkeit blieb jedoch und nahm weiter zu.

 

Eine Urlaubsreise mit einer Freundin brachte nun endlich „Licht in das Dunkel“.

 

Die Freundin berichtete ihr, nach der ersten gemeinsamen Nacht im Hotel, von einem starken unregelmäßigen Schnarchen bis hin zu den ihr angstmachenden Atemstillständen von denen die alleinlebende Erika bisher nichts wusste.

 

Beim nächsten Arztbesuch thematisierte sie das von der Freundin wahrgenommene Symptom. Dies führte zur Verdachtsdiagnose „Schlafapnoe“, die letztlich im Schlaflabor bestätigt wurde. Nun steht ein Atemtherapiegerät auf Erikas Nachttisch und sie schläft Nacht für Nacht mit einer Atemmaske. Die Müdigkeit/Schläfrigkeit gehören der Vergangenheit an - sie kann wieder leben.

 

Ein weiterer positiver Effekt der Atemtherapie: die wegen der Herz-Kreislauf-Erkrankung und dem Diabetes verordneten Medikamente konnten erheblich reduziert werden.

 

Eine ganz alltägliche Geschichte aus der Selbsthilfegruppe 3

 

Egon (58 Jahre), ein Berufskraftfahrer, schnarcht schon sein ganzes Leben lang. Anfang 50 bemerkte zunehmend eine bleierne Müdigkeit bei sich.
Die Ursachen sah er im Stress auf der Autobahn und seinem jahrelangen Schichtdienst. Im Laufe der Zeit kamen dann noch eine Herzschwäche und ein erhöhter Blutdruck hinzu.
Herzschwäche und Blutdruck wurden behandelt, für die bis dahin unerklärliche Müdigkeit gab es keine Therapie. Sie blieb und wurde immer stärker.
Als Egon dann einige Male den Sekundenschlaf (über-)lebte, bekam er Angst und sucht Rat bei dem Arbeitsmediziner seines Betriebes. Der stellte dem übergewichtigen Egon als Erstes die Frage: „Schnarchen Sie, haben Sie Atempausen im Schlaf?“.

 

Das Schnarchen konnte der alleinlebende Egon bestätigen, an die vorhandenen Atempausen konnte er sich nicht erinnern.
In Verbindung mit der Herzschwäche und dem hohen Blutdruck war die Diagnose „Schlafapnoe“ sehr schnell klar. Eine Untersuchung im Schlaflabor betätigte den Verdacht des Arbeitsmediziners. Nun geht Egon mit einem Atemtherapiegerät auf „die Reise“. Er fühlt sich „pudelwohl“ und ausgeschlafen.
Den Sekundenschlaf hat er nicht mehr erlebt, die Medikamente gegen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnten reduziert werden.